Hamburg empfing uns auf seine ganz eigene Art. Nach einer etwa siebenstündigen Busfahrt und einer kurzen ersten Nacht im Hostel regnete es am ersten Morgen Bindfäden. Der guten Laune, die uns die ganze Woche über begleitete, tat dies aber keinen Abbruch. Als erster Programmpunkt stand am Dienstag eine Hafenrundfahrt an. Besonders die riesigen Frachtschiffe, die auf ihren interkontinentalen Routen mehrere Tausend Container transportieren, hinterließen Eindruck. Aber auch die Yacht von Chelsea-Besitzer Abramovic und mehrere – nicht einsatzfähige – Kriegsschiffe wurden bestaunt. Als wir wieder anlegten, hatte sich das Wetter entscheidend gebessert und die Klassen strömten für eine eingehende Besichtigung der Innenstadt aus, insbesondere der Gegend um den Jungfernstieg. Die 10b hatte nach der Hafenrundfahrt und einer Mittagspause eine Führung (für Jugendliche) auf der Reeperbahn, die alle, trotz Wind und Kälte, sehr interessant fanden, nicht zuletzt deshalb, weil der Guide die richtige Sprache und die richtige Mischung aus Geschichte und Neuzeit fand.
Nach einem warmen Abendessen fielen alle Beteiligten müde ins Bett. Am Tag der Deutschen Einheit stand die Besichtigung des Miniatur-Wunderlands in der historischen Speicherstadt an. Die Liebe zum Detail und der technische Einfallsreichtum sorgten für eine kurzweiligen Besichtigung der größten Modelleisenbahnanlage der Welt. Anschließend ging es zurück in Richtung der Hostels, da am Abend die Schülerparty anstand. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler wollten die Abschlussfahrt auch mit coolen Beats und Tanzmoves feiern. Besonders dank der tollen Organisation durch Frau Ullmann war der Abend ein voller Erfolg. Vollkommen ausgepowert fielen alle nach der Party ins Bett.
Nach einer sehr ruhigen Nacht ging es am Donnerstag zunächst ins U-Boot-Museum. Das am Fischmarkt gelegene sowjetische U-Boot versetzte uns zurück in die Zeit des Kalten Krieges. Wir konnten einen intensiven Einblick über das Leben „unter Wasser“ gewinnen. Die Besichtigung zeigte uns, wie eingeschränkt die Matrosen selbst in einem solch großen U-Boot lebten. Nach einer erneuten Stadterkundung ging es am Abend dann mit der S-Bahn ins Musical. Chic gekleidet besuchten wir die Aufführung von „Disney’s Aladdin“. Die beeindruckenden Bühnenbilder, tolle Darstellerinnen und Darsteller und nicht zuletzt der fliegende Teppich werden sicherlich noch einige Zeit im Gedächtnis bleiben.
Auf dem Heimweg ins Hostel kam schließlich auch etwas Wehmut auf, denn am Freitag ging es schon wieder nach Overath. Auch wenn wir auf der Heimreise, anders als auf dem Weg nach Hamburg, in einen kurzen Stau kamen, kamen wir zügig, müde und mit schönen Erinnerungen zu Hause an.